Beitragserhöhung im Landesverband
Was ist passiert?
Der Billard Verband Westfalen (BVW) hat am letzten Wochenende eine Mitgliederversammlung (MV) abgehalten und will die Beiträge, auch der autonomen Kreisverbände (WPBV, OWL u. a.), erhöhen (hat erhöht).
Begründung:
Für 2023 wurde ein Mehrbedarf von einer hohen 5 stelligen Summe vorgestellt. Da in den Jahren 2021/22 ständig auf die Rücklagen zurück gegriffen werden musste, wird das Beitragswesen der autonomen Kreisverbände nicht mehr berücksichtigt!
Nach Überprüfung der Rahmenbedingungen wurde festgestellt, dass das bisherige Beitragssystem die autonomen Sportkreise über Gebühr zu Lasten der anderen Sportkreise quersubventioniert wurde.
Vorab:
Als sich die autonomen Kreisverbände dem BVW angeschlossen haben, wurde ein eigenständiges Beitragswesen eingeführt. Das fällt jetzt weg!
Was heißt das für uns?
Für jedes aktive Mitglied des BVW musste 35,-€ bezahlt werden.
Für jedes aktive Mitglied der autonomen Kreisverbände wurde 15,-€ bezahlt.
Der Vereinsbeitrag BVW betrug 200,-€
Autonome Kreisverbände bezahlten pro Verein 300,-€
Vorschlag wurde eingebracht und höchstwahrscheinlich angenommen:
Einzelbeitrag pro aktiven Sportler/Jahr 45,-€
Vereinsbeitrag 500,-€
Beispiel mit einem Verein des BVW mit einem aktiven Sportler weniger:
bisher
Verein des BVW Unser Verein
Bisher: 1295,-€ + 200,-€ 570,-€ + 300,-€
macht: 1495,- € 870,-€
neu
1665,-€ + 500,-€ 1710,-€ + 500,-€
2165,-€ 2210,-€
Jetzt werden schon Überlegungen vorgenommen, wie es weiter gehen kann:
1. Einige Vereine müssen die Beiträge erhöhen, andere ihre Sponsoren bitten die Spenden zu erhöhen und werden in den sauren Apfel beißen.
Auch wird es Vereine geben die die enormen Beiträge nicht mehr leisten können und sich aus dem Verband abmelden müssen.
2. Unser autonomer Kreisverband (WPBV) löst sich vom BVW.
Wir können „fast“ alle wie gewohnt weiter spielen, aber bei der Verbandsliga/Verbandsmeisterschaften ist Ende. Keine Ober-Regional- Bundesliga, auch Westfalenmeisterschaften sowie Deutsche Meisterschaften und Turniere der DBU/BVW können nur noch als Zuschauer besucht werden.
Viele Sportler würden aus unseren Vereinen austreten und in andere Vereine eintreten die dem BVW angehören, da sie ihren Sport ausüben um sich mit anderen zu messen und dass nicht nur auf Kreisebene.
3. Unser autonomer Kreisverband (WPBV) löst sich auf.
Wir schließen uns danach einer „Hobby-Liga“ an. Damit ist unser Problem nicht gelöst, denn auch die Aktiven der Hobby-Liga dürfen bei offiziellen Turnieren nicht teilnehmen! Auch in der Hobby-Liga könnten Fahrten von rund 100 km anfallen.
Was noch hinzu kommt wenn wir uns vom Amateursport abwenden:
Kommen noch die Zuschüsse vom Sportbund?
Gibt es noch Heizkosten-Spielmaterial- oder andere Zuschüsse?
Resümee:
Wer kann kratzt das Geld zusammen und alles geht weiter wie vorher.
Einige Vereine bleiben, wegen Geldmangel, auf der Strecke.
Hilft eine Fusion weiter? Die 500,-€ Jahresgebühr/Verein würde entfallen.
Mal ehrlich, wer von uns will wieder in einer wilden Liga spielen?
Jetzt wird wohl zuerst eine MV unseres WPBV anstehen. Im Vorfeld sollten schon alle Vereine sich Gedanken über die Folgen machen, egal wie sich geeinigt wird.